Zustand körperlichen, geistigen und seelischen Ausgebranntseins.
Wie kommt es dazu?
Wenn eine länger andauernde Belastung zur Überforderung wird und auch nicht zu vermeiden ist.
Die Ursachen liegen häufig im beruflichen Bereich, doch auch private, persönliche Belastungen können dazu führen. Beispiel: die Pflege eines schwerkranken Menschen.
Wer ist betroffen?
Burnout hat keineswegs etwas mit persönlichem Versagen zu tun. Insofern kann wirklich jede/r Betroffene/r sein. Oft sind es gerade leistungsbereite und motivierte Menschen die ausbrennen.
Symptome
Es handelt sich meist um einen längeren Prozess bis die Erschöpfung im Sinne eines Burnouts da ist. Dieser umfasst von der Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse bis hin zu Depression und innerer Leere. Meist schreiten diese Entwicklungen voran ohne dass sie einem wirklich bewusst wären.
Stadien (nach Freudenberger und North):
- Drang, sich oder anderen zu beweisen
- extremes Leistungsstreben (ungeachtet der eigenen oder der betrieblichen Möglichkeiten)
- Überarbeitung und Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse.
- Verdrängung von Bedürfnissen und Konflikten. Es kommt zu Fehlleistungen wie
- Verspätungen, Verwechslungen, Konflikten in Partnerschaften etc.
- Umdeutung von Werten. Man ‚stumpft ab‘. Beziehungen rücken z.B. in den Hintergrund, was einem etwas beteutet hat rückt in den Hintergrund.
- zunehmende Verleugnung auftretender Probleme. Zynismus, Abschottung, Aggression, Ungeduld, deutliche körperliche Beschwerden.
- sozialer Rückzug. Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit. Ersatzbefriedigungen werden immer wichtiger
- Verhaltensänderungen. Gefühl der Wertlosigkeit. zunehmende Ängstlichkeit. Ersatzbefriedigungen wie Alkohol, Shoppen, Essen.
- Verlieren des Gefühls für die eigene Persönlichkeit. Es fühlt sich so an als würde man nicht mehr selbst das Leben steuern sondern ‚es‘ steuert einen.
- Innere Leere. Mutlosigkeit, Angst, Panik. Die Ersatzbefriedigungen werden exzessiv.
- Depression. Erschöpfung, Gleichgültigkeit. Verzweiflung, Suizidgedanken.
- völlige Burnout-Erschöpfung. Emotionaler, körperlicher und geistiger Zusammenbruch.
- Misserfolg – oder das gefühlte Ungleichgewicht von Leistung und Anerkennung. Der Betroffene hat oft das Gefühl dass er trotz Überlastung nicht viel erreichen oder bewirken kann. Es mangelt an Erfolgserlebnissen.
Weil die Anforderungen in Menge und Anspruch steigen erscheint die eigene Leistung im Vergleich dazu gering. Diese Diskrepanz nimmt der Betroffene als Ineffizienz und Misserfolg wahr. In der darauf folgenden Depersonalisierung entfernt sich der Betroffene von seinen Klienten und kann auf deren Erwartungen nicht mehr wirksam eingehen. Dies geschieht dann entweder im Zustand hoher Geschäftigkeit oder emotionaler Erschöpfung.
Vorbeugung
Da der Burnout ein schleichender Prozess ist, ist es wichtig auf sich zu achten und erste Warnsignale nicht zu übergehen.
- starke Zunahme von Überstunden
- häufigeres Krankwerden
- Erschöpfung
- emotional auffällig anderes Verhalten
- Kopfschmerz, Schwindel, häufiges Schwitzen
Aber auch das berufliche Umfeld kann dienlich sein:
- durch Mitspracherecht
- angemessene Karriereentwicklung
- angemessene Belastung und Verantwortung
- entsprechende Anerkennung durch Vorgesetzte