Magersucht Essstörungen sind sehr verbreitete psychosomatische Erkrankungen. Man geht davon aus dass jeder fünfte Jugendliche gefährdet ist. Unbehandelt können sie zu schweren gesundheitlichen Problemen führen. Die Betroffenen haben große Angst vor dem dicker werden und essen kaum mehr etwas, bewirken damit starken Gewichtsverlust und andauerndes Untergewicht.
Bei der Magersucht handelt sich um eine oft sehr langwierige Erkrankung, die ihren Beginn meistens in der frühen Jugend und der Pubertät hat, und die dringend behandelt werden muss. Sie wird auch Anorexie oder Anorexie genannt. Menschen mit Magersucht fühlen sich oft dick obwohl sie auffallend dünn sind. Sie befürchten die Kontrolle zu verlieren über das Essen und ihr Gewicht. Zu Gewohnheiten werden das Kalorienrechnen, Kleinschneiden des Essens, sehr langsames Essen, oder das Essen nach Zeitplänen. Manche Betroffene Erbrechen absichtlich oder nehmen dazu Medikamente ein.
Viele Betroffene treiben darüber hinaus übermäßig viel Sport. Sie fühlen sich in ihrem Körper unwohl, Figur und Körper übernehmen einen überhöhten Stellenwert im Selbstwertgefühl.
Durch das geringe Gewicht kommt es zu Heißhunger- und Essanfällen.
Ursachen können sein:
- ein niedriges Selbstwertgefühl
- emotionale Labilität
- große Sorge um Figur
- Gewicht und Erscheinungsbild
- das superschlanke Schönheitsideal
- erbliche Veranlagung
- gestörtes Essverhalten in früher Kindheit
Auslöser der Krankheit können körperliche Entwicklungen in der Pubertät sein, auch Trennung, Umzug, Mobbing oder Verlust sein.
Ein erhöhtes Risiko an Magersucht zu erkranken haben auch Menschen die Leistungssport treiben, gerade bei Sportarten bei denen geringes Gewicht und Schlanksein wichtig sind.
Verlauf
- Andauerndes Sorgen um Figur, Gewicht und Essen.
- Anfangs Gefühle von Leichtigkeit, Begeisterung. Dann schlagen die positiven Gefühle in depressive Stimmung, Reizbarkeit und Gleichgültigkeit um.
- Das Verheimlichen des Zustands, der Gefühle.
- Das Vernachlässigen der sozialen Kontakte und der Interessen.
- Das zu Beginn freiwillige Hungern wird auf Dauer zum Zwang, aus dem man sich ohne Hilfe kaum befreien kann.
- Der Körper erleidet einen Mangel an Nährstoffen und Mangelerscheinungen.
- Man ist oft müde und friert leicht. Kreislaufbeschwerden, Herzrhythmusstörungen,
- Konzentrationsstörungen sind die Folge.
- Es kann zu Haarausfall und trockener Haut kommen.
- Hormonelle Störungen können zu verzögerter pubertärer Entwicklung führen.
- Die Monatsblutung kann ausbleiben, das Wachstum sich verlangsamen.
- Absichtliches Erbrechen schädigen Speiseröhre und Zähne, des Elektrolytthaushalts und der Nierenfunktion.
- Die an Magersucht erkrankten verstehen oft nicht dass ihr Verhalten krankhaft ist.
- Meist wird deshalb erst sehr spät im Verlauf professionelle Hilfe gesucht.
Sehr oft leiden die Erkrankten auch an anderen psychischen Problemen. Zwänge, Ängste, Depressionen können durch die Magersucht verstärkt werden. Es erhöht die Suizidgefahr deutlich.
Die Behandlung
Frühe Behandlung erhöht die Erfolgsaussichten um vieles. Zuerst werden die aktuellen Symptome behandelt und man hilft den Betroffenen ein gesundes Essverhalten anzunehmen und das Essverhalten zu normalisieren. Danach werden auslösende Faktoren untersucht. Gemeinsam versucht man Rückfälle in die Krankheit zu verhindern. Je nach Schwere der Erkrankung sind eine ambulante, eine tagesklinische oder eine stationäre Behandlung möglich. Eine Nachsorge ist bei der Magersucht wichtig, da die Gefahr von Rückfällen oft gegeben ist.